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Einfühung

Ich bin nicht nur bekennender Perl-Hacker, sondern auch bekennender Kommandozeilen-Nutzer. Und bei der seit Menschengedenken andauernden Diskussion, welches denn der einzig wahre Texteditor sei, habe ich immer die Fahne für vim (oder hilfsweise vi) hochgehalten.

Von daher war für mich bisher immer klar: Perl-Programme schreibt man am einfachsten und schnellsten mit vim. Und als Debugger nutzt man perl -d (den integrierten Perl-Debugger). Die Vorteile einer IDE sind mir durchaus bewusst, ich hatte auch schon ab und zu mal die eine oder andere ausprobiert, aber so richtig überzeugt hat mich keine. Also blieb ich bei vim.

Durch einen Blog-Post von Christoph Niemann im Netways-Blog bin ich auf EPIC, die Eclipse Perl Integration gestoßen. Und ich muss sagen: Ja, genau so habe ich mir das vorgestellt!! Nachdem ich das heute kurz ausprobiert habe, bleibt festzustellen: Gerade das Debugging finde ich hier sehr gelungen. Auch Syntax-Fehler werden mir gleich (während dem Tippen) visualisiert, ebenfalls ein Pluspunkt. Ok, Syntax Highlighting erwartet man heute ja sowieso, also keine Verbesserung gegenüber vim. Und Code-Completion funktioniert bisher nur sehr eingeschränkt. Variablennamen werden meist ergänzt, allerdings funktioniert das aktuell nicht an allen Stellen im Code. Und für die Namen von Funktionen (egal ob mitgelieferte oder selbst geschriebene) gibt es offensichtlich gar keine Vervollständigung. Das ist also so ein Feature, daran sollten die Entwickler vielleicht noch arbeiten. Im momentanen Zustand bringt es mir vermutlich nicht viel. Aber da ich das Feature in vim ja gar nicht habe, ist das erst mal kein Minuspunkt.

Installation

Dazu schreibe ich jetzt nichts. Wenn Ihr es haben wollt, macht es wie im genannten Blog-Post beschrieben: Eclipse kriegt Ihr dabei über die Repositories Eurer Distribution.

Fazit

Auf Sourceforge wird das Tool auch sehr positiv bewertet. Ich denke, ich werde Eclipse + EPIC jetzt öfters nutzen. Für den schnellen Hack zwischendurch - z. B. ein Script mit wenigen Zeilen direkt auf dem Server - wird vim aber immer noch die schnellste Lösung bleiben. Bei umfangreicheren Programmen hat EPIC sich aber auf jeden Fall seinen Platz auf meinen Rechnern verdient.